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Das erste Mal

 

Keine Frage, Tattoos sind mit die coolsten Accessoires, die Du tragen kannst – aber eben auch die dauerhaftesten. Das perfekte Tattoo sollte deshalb über Trends hinausgehen und etwas sein, das Du für immer lieben wirst. Deshalb hier die wichtigsten Fragen, die Du vor Deinem ersten Tattoo klären solltest

 

1. Wie wähle ich das richtige Tattoo-Motiv?

Tattoos sollten zu Deiner Persönlichkeit passen und nicht nur Trends widerspiegeln. Deshalb ist die Entscheidung für das richtige Motiv so wichtig. Es zu entfernen, ist nicht nur kostspielig, sondern auch mit enormen Schmerzen verbunden – mehr als beim Stechen. Reichlich Inspiration findest Du in den sozialen Medien. Schau Dir bei Instagram und Pinterest die Profile von Tätowierern an und speichere Motive, die Dir gefallen. Am besten die Favoriten ausdrucken und dort aufhängen, wo Du oft hinschaust – in der Küche oder im Büro oder an die Wand neben dem Badezimmerspiegel. Wenn es Dir nach einigen Wochen noch immer gefällt, stehen die Chancen gut, dass es für immer so bleibt.

 

2. Welche Stelle eignet sich für das erste Tattoo?

Genauso entscheidend wie die Frage nach dem richtigen Motiv, ist die Wahl der perfekten Stelle. Tätowierungen können einen Körperbereich verbergen, den Du nicht besonders magst, oder Deine Highlights noch mehr zur Schau stellen. Alles hängt von der Größe des Tattoos und seiner Platzierung ab. Grundsätzlich gilt: Für Einsteiger ist der Bizeps gut geeignet – hier tut's nämlich nicht so sehr weh. Rippen und Bereiche mit wenig Muskeln über den Knochen schmerzen am meisten. Und auch bei der Platzierung gilt: Lieber einmal mehr Gedanken machen als zu wenig. Ein Gesichts-Tattoo oder tätowierte Finger können durchaus zum Karriere-Hindernis werden. Ob das Motiv Deiner Mutter gefällt, sollte aber keine Rolle spielen.

 

3. Wie bereite ich mich auf meine erste Tätowierung vor?

Auf diese Dinge solltest Du vorm Tattoo-Termin achten:

  • Erscheine ausgeschlafen und nicht mit leerem Magen, damit der Kreislauf stabil bleibt.

  • Auf Alkohol und Kaffee verzichten, stattdessen viel Wasser trinken, damit die Haut ausreichend hydriert ist.

  • Vorsicht mit Medikamenten: Aspirin-Tabletten zum Beispiel sind wegen ihren blutverdünnenden Wirkung ein Tabu. Trotzdem geschluckt? Dann unbedingt vor dem Tätowieren sagen!

  • Trage am besten weite Kleidung, die auch bei langem Sitzen oder Liegen bequem ist und nach dem Stechen nicht auf der wunden Haut scheuert.

 

4. Was genau passiert beim Tätowieren?

Die Hautstelle, die Du für Dein Wunschmotiv gewählt hast, wird gründlich desinfiziert und auch rasiert, da schon kleinste Härchen beim Aufbringen des Motivs stören können. Ich trage beim Stechen immer Handschuhe, denn immerhin arbeite ich an einer offenen Wunde. Die Hautfläche wird zunächst mit Melkfett eingerieben, bringe ich die Vorlage auf die Haut: Entweder mittels einer Art "Abziehbildchen" oder auch frei Hand. In diesem Prozess kannst Du durchaus noch Änderungen vereinbaren. Ich arbeite mit einer Tätowiermaschine, die mit Farbe gefüllt ist.. Zuerst werden Außenlinien tätowiert. Später folgen dann Füllung und Schattenbereiche. Zum Abschluss muss die Tätowierung noch einmal desinfiziert, mit Melkfett eingerieben und schließlich überklebt werden (mit einem Verband oder Klarsichtfolie), damit kein Dreck an die frische Wunde gelangen kann.

 

5. Wann ist der richtige Zeitpunkt für das Tatowieren?

Für Sonnenanbeter sind Tätowierungen im Sommer ein absolutes "No-go", denn die Sonne bleicht Tattoos aus, so dass die Farbintensität verringert wird. Vor dem Termin sollte die zu tätowierende Stelle nicht mit UV-Strahlung in Berührung kommen. Die Strahlung erweitert nämlich die Poren, sodass beim Tätowieren mehr Blut fließen wird.

 

6. Wie pflege ich die frische Tätowierung?

Eine frische Tätowierung kommt einer oberflächlichen Hautwunde gleich. Deswegen kann Wundsekret austreten oder Krusten auftreten.


Wichtig sind vor allem zwei Sachen:

Hygiene und Pflege.

  • Fasse das Tattoo am besten nicht an und wenn, dann nur mit gewaschenen Händen.

  • Die frische Tätowierung muss regelmäßig mit einer Feuchtigkeitscreme eingecremt werden. Bei einer trockenen Wundheilung besteht bei frischen Tätowierungen die Gefahr, dass die Farben in der Unterhaut verlaufen (das nenn man Blowout). Zudem vermeidet die Feuchtigkeitspflege Schorfbildung. Das ist wichtig, denn durch eine Kruste auf dem Tattoo können sich Farbpigmente lösen und das Tattoo wird fleckig. Je nach Hauttyp sollten die frisch tätowierten Stellen 2-4 Mal am Tag eingecremt werden.

  • Vermeide langes Duschen und Baden in chlorhaltigem Wasser.

  • Besuche in der Sauna oder im Fitnessstudio solltest Du ebenfalls vermeiden bis alles verheilt ist.

  • Nicht Kratzen: Ein Juckreiz ist bei Wunden ganz normal. Vermeide jedoch unbedingt, an dem frischen Tattoo zu kratzen, da es so beschädigt werden kann.

  • Keine Sonne: Sonne ist immer eine Belastung für die Haut. Sonnenstrahlen sollten nach dem Tätowieren 2-3 Wochen komplett gemieden werden. Durch die UV-Strahlen verblasst die frische Farbe und bei einem Sonnenbrand schält sich nicht nur die Haut, sondern auch das Tattoo ab.

  • Sauberkeit: Wie jede andere frische Wunde sollte auch die Tätowierung vor Schmutz und Schweiß geschützt werden. Achte bei der Reinigung des Tattoos darauf, dass die Produkte, die Du dazu verwendest, keine Parfümstoffe enthalten.


     

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